The problem of freedom in the later works of the German writer C.M. Wieland (1733-1813), seen in a historical and ideological perspective with special regard to his socio-political views : a thesis presented in partial fulfilment of the requirements for the degree of Ph. D. in German at Massey University of Manawatu

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1966
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Massey University
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Die Frage nach der Freiheit des Menschen ist wohl ebenso alt wie die Frage des Menschen nach seiner Bestimmung. Ihre Beantwortung hat letztlich immer von dem Standpunkt derjenigen abgehangen, denen sie gestellt wurde, oder die sie sich selber stellten und hat darum auch stets zwischen den beiden Extremen eines ausgeprägten Freiheitsidealismus einerseits und eines konsequenten Determinismus andererseits geschwankt. Allerdings ist den konsequenten Deterministen die Verneinung der Freiheit wohl immer leichter gefallen, als eine Bejahung den Freiheits-idealisten je fallen Konnte. Denn während es sich nicht verleugnen lässt, dass der Mensch als Teil der köorperlichen Welt auch deren Gesetzen unterstehen müsse, ist ein Beweis seiner Freiheit stets von der Annahme einer "Seele", eines "Geiates", oder auch einer "Vernunft" abhängig, welche den Gesetzen der körperlichen Welt nicht allein nicht unterstehen dürfen, sondern in ihrer Existenz wader mit Sicherheit erkannt noch "bewiesen" werden können. Selbst also wenn man, wie es ja heute der Fall ist, an keine Allgemeingültigkeit des Kauasalitätsgesetzes mehr glaubt, lässt sich doch für eine jede besondere Wirkung eine entsprechende Ursache denken, auch wenn diese Ursacha nicht immer rückwirkend "bewiesen" werden kann. In dem Augenblick hingegen, wo eine Freiheit "bewiesen" werden soil, kann dies entweder nur auf rein begrifflich-logischem Wege geschehen, oder man muss bereit sein, wie Kant etwa, die Freiheit auf den Bereich einer bloss intelligiblen Welt zu beschränken, dabei aber auch von vornherein auf ihren Beweis zu verzichten.
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Christoph Martin Wieland, Freedom in literature, Freiheit
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